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Betriebsergebnis 2019: schuhplus legt um 34 Prozent zu „Wir wollen mit schuhplus das Synonym für große Schuhe sein“

22 Jan, 2020

(SP/GM) Märkte verdichten und verdrängen sich. Märkte werden viral und unüberschaubar. Märkte avancieren zu einer gesichtslosen Bezugsquelle. Anonymität ist das unverkennbare Ergebnis der Globalisierung, wo persönliche Beziehungen zwischen Kunden und Händler vereisen. Dass mit dem richtigen Konzept und einer Kommunikation auf Augenhöhe eine Gegenbewegung erfolgreich sein kann, zeigte auch im vergangenen Jahr der auf Schuhe in Übergrößen spezialisierte Fachhändler schuhplus. Mit einem Wachstum von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stellte der SchuhXL-Händler aus dem niedersächsischen Dörverden unter Beweis, dass Kunden eine persönliche Nähe wollen. Doch das hat seinen Preis.

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Autoverlosung, zwei neue Filialen, Neubau, Weihnachtsmarkt, Investment in US-Exporte: Das vergangene Jahr strotze vor Ereignissen für den Übergrößen-Spezialisten. Mit einem dicken Plus konnte das Geschäftsjahr abgeschlossen werden, allerdings waren auch Schwachstellen deutlich zu spüren, betont Geschäftsführer Kay Zimmer. „Mit den zwei neuen Filialen in Kaltenkirchen sowie im Saterland verfolgen wir das Ziel, uns stationär breiter aufzustellen und diese Standorte zugleich für das Versandgeschäft zu nutzen. Diese Rechnung ging bestens auf, beide Standorte wurden hervorragend angenommen, allerdings haben wir den internen Kommunikationsaufwand unterschätzt und mussten uns zügig Lösungen ausdenken, um beispielsweise den synchronen Versand aus mehreren Lagern sicherzustellen“, erklärt Zimmer. Seit über 18 Jahren ist das Multichannel-Unternehmen auf große Schuhe ausgerichtet. Das Wachstum insbesondere der vergangenen fünf Jahre forderte jedoch die Notwendigkeit der Neustrukturierung, betont Expansionsleiter Georg Mahn. „Viele Arbeitsprozesse bestanden jahrelang aus einem kollegialen Zuruf. Aus diesen Selbstläufern mussten reproduzierbare Abläufe entstehen – und das in Kombination mit Fachabteilungen an anderen Standorten. Wir mussten also lernen, größer zu denken, dabei allerdings nicht Opfer der Überhierarchie und Überbürokratisierung zu werden. Bisher meistern wir diesen Spagat sehr gut, auch wenn dadurch oftmals die richtige Basis-Arbeit verloren geht“. Angefangen haben die Unternehmer im Jahre 2002 im Keller von Kay Zimmers Oma mit 20 Paar XL-Schuhen. Heute hat das Unternehmen rund 100.000 Paar Schuhe am Lager.

Der Wandel der Zeit ist jedoch auch am XL-Profi nicht vorbeigegangen, erläutert Zimmer, denn der Wettbewerb fordert Entscheidungen und konsequente Wachsamkeit. „Wir haben uns im vergangenen Jahr Schritt für Schritt von zahlreichen Marktplätzen zurückgezogen. Das war ein großes Risiko, aber wir waren objektiv von der Energie unseres Brandings überzeugt. Unsere Entscheidung, die Marke schuhplus als Synonym für große Schuhe autark zu platzieren, ging mit unserer medialen Strategie auf: Darüber bin sich sehr froh und sehr dankbar. Wir hatten ein fantastisches Jahr“, freut sich der 45-Jährige.

Ob Facebook, YouTube oder Instagram: Die norddeutschen Unternehmer nehmen ihre Kunden mit auf eine Reise. Sie lassen Menschen teilhaben an dem, was bei schuhplus passiert. Ob Grundsteinlegung für den Neubau am c-Port Saterland, Besuch des Nikolauses als Ankündigung zum eigenen Weihnachtsmarkt oder Backstage-Video beim DHL-/Google-Event, wo die beiden Männer als Referenten auftreten. Die aktive mediale Transparenz ist das Markenzeichen der Schuhprofis. „Wir laden alle Interessierten ein, das Geschehen von schuhplus zu begleiten – jeden Tag! Diese Authentizität ist ehrlich und echt – und das weiß unsere Community zu schätzen und gibt uns unfassbar viel Antrieb“, so Mahn.

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