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Was ist schon normal? Homo-Ehe eine „Bereicherung für die Gesellschaft“ (Kay Zimmer, schuhplus)

30 Jun, 2017

(SP/GM) Heute ist ein großartiger Tag. Ein geschichtsträchtiger Tag. Mit deutlicher Mehrheit stimmte der Bundestag am Vormittag für die „Ehe für alle“, vorausgegangen waren zähe und teils hitzige Debatten. Die Homo-Ehe ist ein Kampf um Normalität, zugleich ein Krampf in der definierenden Fragestellung, was Normalität eigentlich bedeutet und steht in einem direkten Zusammenhang zu individuellen Erfahrungen sowie Berührungspunkten. „Man kann es simplifiziert auf ein Beispiel herunterbrechen. Wenn Frauen Schuhgröße 38 haben, dann ist das normal. In einem gängigen Schuhgeschäft wäre eine Dame mit Größe 44 ein purer Exot. Bei schuhplus ist wiederum eine Frau mit Größe 44 völlig normal; bei uns wäre die Dame mit 38 ein Exot. Die Frage ist also: Wer definiert oder hat das Recht, definieren zu dürfen, was Normalität auszeichnet und was nicht?“, diskutiert Kay Zimmer, Geschäftsführer von schuhplus – Schuhe in Übergrößen - aus Dörverden. Die Erklärung, was Normalität darstelle und was nicht, sei ein Erfahrungsgrad sowie ein Spiegelbild der Gesellschaft und öffne den Weg für einen gesellschaftlichen Wandel. „Für uns ist es völlig alltäglich, wenn ein Mann in der Damenabteilung sich nach Pumps oder Ballerinas umsieht. Das ist keine Frage der sexuellen Orientierung, sondern der persönlichen Entfaltung und Akzeptanz. Die Homo-Ehe ist eine gesellschaftliche Bereicherung und erweitert unseren individuellen Horizont in der Auffassung, was alles normal sein kann und darf und muss.“

Kay Zimmer, Chef und Gründer von schuhplus - Schuhe in Übergrößen - sieht Homo-Ehe als gesellschaftlichen Zugewinn

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